Clem et moi

In Deutschland

Nun sind es schon vier Monate. Anfangs war es sehr schwer für mich, damit klar zu kommen niemals Zeit für mich alleine zu haben und auch heute stehe ich öfters am Rande der Verzweiflung. Es ist anstrengend, weil meine Corre die ganze Zeit unterhalten werden möchte. Natürlich kann ich das verstehen, denn sie hat hier schließlich keine Hobbys und mir wird es in Frankreich genau so ergehen, dass ich mich langweile. Aber manchmal denke ich mir, jetzt könnte ich das tun, aber das sind eben Dinge die man nur alleine machen kann. (z.B. zeichnen, schreiben und die Ordner am Pc ausmisten). Ein komplexes Thema und langsam gehen mir die Ideen aus, was wir tun könnten. Jedoch gibt es neben den paar schlechten Sachen tausende positive Dinge, die das alles einfach weg machen. Wir haben viel Spaß zusammen, lachen, tanzen und reden.

Dennoch, die Abreise von Clem rückt näher und damit auch die Meine. Bald werde ich ein halbes Jahr nach Frankreich gehen. Ich habe keine Angst davor und freue mich sehr die Kultur, die Menschen und dieses neue Leben kennen zu lernen. Ich werde mir Mühe geben es Clem leicht zu machen, wie sie sich immer Mühe gibt es mir einfach zu machen. Sie hilft immer im Haushalt, muntert mich auf wenn ich traurig bin und ist für mich da. Aus diesem fremden Menschen wurde eine sehr gute Freundin. Auch meine Freunde lieben sie so sehr. Ich habe keine Angst vor dieser neuen Erfahrung, aber ich habe Angst davor, meinen Freunden in die Augen zu sehen, während mir klar wird, dass ich sie dann sechs Monate lang nicht mehr umarmen kann. Sechs Monate werde ich sie nicht mehr unterstützen können, weil ich keine Ahnung von ihren Problemen haben werde und sechs Monate werden sie auch meinem Leben und meinen Problemen wie Freuden fern sein. Ich werde so viel vermissen und ich werde weinen, aber das muss es mir Wert sein. Ich werde eine unvergessliche Erfahrung machen und ich werde erzählen können, was ich alles erlebt habe. Ich nehme mir auch fest vor mehr zu schreiben wenn ich in Frankreich bin, einfach um die Momente fest zu halten. Das Voltaire-Programm ist eine schwere Entscheidung gewesen, aber es war die Richtige. Ich werde meine Sprachkenntnisse verbessern können und vielleicht werde ich sogar sehr gut. Ich freue mich trotz allem auf Frankreich und ich bin neugierig was sich alles verändern wird.